Brief
Auf einen Blick
- Healthcare-Unternehmen sind einem wachsenden Innovationsdruck in puncto Produktentwicklung, Dienstleistungen und Kundenzufriedenheit ausgesetzt.
- Fast 80 Prozent der Topmanager im Gesundheitssektor erklären, ihr Unternehmen müsse agiler werden, aber nur 30 Prozent sind mit agilen Innovationen vertraut.
- Drei Viertel der Führungskräfte geben an, dass ihre agilen Teams besser oder deutlich besser abschneiden als klassische Teams.
In Branchen, die von Innovationen und schneller Markteinführung profitieren, liefert das agile Management bahnbrechende Ergebnisse. Selbst bislang skeptische Führungskräfte nutzen agile Teams, um einen starken Innovationsschub auszulösen.
Um vorhandene Hemmnisse besser zu verstehen, hat Bain rund 300 Führungskräfte im Gesundheitssektor befragt. Fast 80 Prozent erklärten, dass sie agiler werden müssen. Mehr als die Hälfte gab jedoch an, dass sie nicht mit agilen Methoden und Werkzeugen vertraut sind und diese bislang keine Rolle in ihren Unternehmen spielen. Nur 30 Prozent wissen, was es bedeutet, agil zu sein (Abbildung 1). Obwohl also viele über die Notwendigkeit agiler Methoden sprechen, fehlt den meisten das konkrete Wissen und die Methodik, um sie in die Praxis umzusetzen.
Agile Teams liefern bessere Ergebnisse
Vorreiter nutzen agile Methoden bereits, um den Service rund um ihr Produkt zu verbessern. So beschleunigen einige Pioniere dadurch die Rekrutierung von Teilnehmern für klinische Studien oder steigern die Betreuungseffizienz kostenintensiver Fälle. Im Rahmen der Bain-Befragung gaben drei von vier Führungskräfte an, die Erfahrung gemacht zu haben, dass agile Teams viel bessere Ergebnisse liefern als klassische.
Diese vier Hürden stehen derzeit noch einer schnelleren Verbreitung agiler Methoden im Weg:
- fehlende Flexibilität bei der Budgetierung (laut 77 Prozent der Befragten)
- fehlende unternehmensweite agile Strategie (71 Prozent)
- fehlende Förderung der Agilität durch die Unternehmenskultur (66 Prozent)
- fehlende IT-Unterstützung für agile Softwareteams (57 Prozent)