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Autoindustrie setzt auf gezielte Zukäufe
Im Jahr 2020 dienten bereits drei von vier Übernahmen der Expansion oder dem Einstieg in neue Geschäftsfelder.
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Im Jahr 2020 dienten bereits drei von vier Übernahmen der Expansion oder dem Einstieg in neue Geschäftsfelder.
Weltweit hat sich das Volumen strategischer Übernahmen in der Automobilindustrie binnen fünf Jahren mehr als verdoppelt. Selbst im Corona-Jahr 2020 war die Branche nicht untätig: Unter dem Strich standen 35 Deals mit einem Volumen von insgesamt 25,8 Milliarden US-Dollar. Davon entfielen drei Viertel auf sogenannte Scope-Deals, bei denen Käufer ihr Portfolio erweitern, Kompetenzen erwerben oder in neue Geschäftsfelder einsteigen. Die restlichen M&A-Transaktionen waren Scale-Deals, die primär auf Skalen- und Kostenvorteile abzielten. Vier Jahre zuvor hatte deren Anteil noch bei zwei Dritteln gelegen. „Der disruptive Wandel prägt die Automobilindustrie in den 2020er-Jahren“, erklärt Dr. Klaus Stricker, Bain-Partner und Co-Leiter der globalen Praxisgruppe Automotive und Mobilität. „Zukäufe sind eine Möglichkeit für Hersteller wie Zulieferer, in dieser Situation ihre Innovationsgeschwindigkeit zu erhöhen sowie ihre Hard- und Softwarekompetenzen zügig zu erweitern.“
Der tiefgreifende Wandel der Branche erfordert neue strategische Ansätze. Mit M&A-Transaktionen und Partnerschaften können Anbieter eine Führungsposition in einem Markt sichern, in dem Hightech und Software eine zunehmend größere Rolle spielen.